29. April 2018: Hamburgmarathon

29. April 2018: Hamburgmarathon

Den Entschluss, am Hamburgmarathon teilzunehmen, fällte ich gleich Anfang Jahr, nachdem Valentin und ich den Neujahrsmarathon Zürich nach 30km abgebrochen hatten. Ich wollte meinen allerersten Marathon unbedingt zusammen mit Valentin laufen und wusste, dass er sich in Hamburg angemeldet hatte. Jetzt galt es nur noch, die Kosten möglichst niedrig zu halten. Also buchte ich einen Platz im Mehrbettzimmer im günstigsten Hostel sowie Hin-und Rückfahrt (je 14h) mit Flixbus und war mit mir sehr zufrieden. Leider fiel mir erst kurz vorher auf, dass ich ganz vergessen hatte, mich für den Lauf anzumelden, das trieb die Kosten dann wieder in die Höhe (Nachmeldegebühren…) 😐
Die Hinfahrt in der Nacht zum Samstag war jedenfalls wie erwartet sehr strapaziös. Zum Glück konnte ich mich im Hostel nach dem Einchecken nachmittags etwas ausruhen. Im Hostel lernte ich dann auch Sigrid Eichner kennen, mit mehr als 2000 Marathonteilnahmen wohl die aktivste Läuferin weltweit. Sigrid übernachtete zufällig im gleichen Mehrbettzimmer und wir haben uns gut verstanden. Es war sehr interessant, mit ihr über den Laufsport zu schwätzen. Eine Bekanntschaft, die mich sehr beeindruckt hat!

Valentin und ich haben am Samstag dann noch in der Nähe des Hauptbahnhofes bei „Yummies“ (das Restaurant machte seinem Namen alle Ehre) richtig lecker zu Abend gegessen (ich hatte Nudeln und Salat) und sind dann noch vor 23 Uhr schlafen gegangen- ich war auch totmüde…

Gut ausgeschlafen hab ich dann am nächsten Morgen 6:30 Uhr im Hostel anständig gefrühstückt (1.5 Honigbrötchen) und war 8 Uhr fertig umgezogen, mit einer handvoll Datteln, ein paar Tampons (ja leider…), und einer Powerbank in der Bauchtasche auf dem Messegelände und freute mich auf den Lauf. Valentin stiess gegen 9 Uhr ebenso motiviert dazu und wir begaben uns zum Startgelände. Ja und dann gings 9:32 Uhr wirklich offiziel los. Erstmal passierte allerdings nichts. Eine gefühlte Ewigkeit nach dem Start (ca. 10min) setzte sich unser Block dann doch in Bewegung. Allein daran war zu spüren, welche riesigen Dimensionen dieser Marathon hatte. So viele Menschen und Valentin und ich mittendrin. Dann erfuhren wir jede Menge Motivation und Ablenkung durch jubelnde Zuschauer, Menschen mit lustigen T-Shirt-Aufschriften und diverse Musikgruppen. Die Kilometer flogen nur so dahin. Wir zwei liefen sehr konstant knapp unter Pace 6:00 Uhr (meine Läuferuhr erwies sich als sehr praktisch zum Registrieren der aktuellen Pace), waren oft am Überholen und machten an den Verpflegungsposten jeweils kurze Pausen. Es war bewölkt und trocken bei ca. 20 Grad, ideales Laufwetter. Sehr schön war, dass es sehr oft (ca. aller 2.5km) Verpflegungsposten mit Wasser gab. So kamen wir nicht in eine Dehydrierung und es tat auch sehr gut, sich etwas kaltes Wasser einfach nur über den Kopf zu giessen.

Die grösseren Verpflegungsposten aller 5km versorgten uns zusätzlich mit Bananenstückchen, Isodrink, Cola und Sportgels. Ich als Gelfan nutzte das Angebot begeistert. Durch diese Top-Organisation waren wir optimal versorgt und konnten unser konstantes Tempo (unter Pace 6:00) bis ca. Km 35 halten. Dann merkte ich, dass Valentin etwas litt (der Fuss schmerzte, er hatte erst vor 2 Wochen eine Sehnenscheidenentzündung gehabt) und wir liefen etwas gemächlicher, aber immernoch unter 6:30min/km. Nach 4h 20min und 39 Sekunden überquerten wir dann zeitgleich und immernoch mit guter Laune die Ziellinie.

Alles vom Bauchnabel abwärts tat weh aber hey- ich hatte meinen ersten Marathon absolviert und wenn es einfach wäre, könnts ja jeder 😉

Ich bin mit dem Lauf und der Zeit (die exakt meiner vorherigen Schätzung entsprach) jedenfalls sehr zufrieden. Dass jeder Finisher dann noch eine tolle Medaille bekam, war genial 😀

Beeindruckt haben mich dann auch die vielen Angebote im Zielbereich. Als Läufer wurde man nach vollbrachter Leistung anständig verwöhnt. Es gab Früchte (Melonen, Apfelstückchen, Weintrauben), Riegel und Salzgebäck. Für langes Anstehen auch alkoholfreies Bier und Brühe, aber stattdessen haben wir uns lieber eine Beinmassage gegönnt. In einem Massagebereich waren ca. 50 Liegen aufgestellt. Valentin kannte das Angebot schon von seiner Teilnahme 2015. Gleich 2 Masseure kneteten 5 min lang meine geplagten Beine durch. Das tat sooo gut!

Der Hamburg Marathon hat auf mich insgesamt betrachtet einen durchweg positiven Eindruck gemacht und das war mit Sicherheit nicht meine letzte Teilnahme 🙂

 

 

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