Jahresrückblick 2017

Jahresrückblick 2017

Ich kann sagen, erst im Jahr 2017 habe ich richtig mit dem Laufsport angefangen. Nachdem meine Mutter 2010 nach Konstanz gezogen ist, bin ich dort auch immer mal wieder am Bodensee joggen gegangen, aber ohne mich je um die Zeit zu kümmern. Ich hatte eine 9km-Strecke und für die brauchte ich immer so 1h und ich fand es einfach toll, die Natur zu sehen und dabei etwas Sport zu treiben. Dass man das Ganze auch professioneller betreiben kann, wurde mir erst beim Lesen von Valentins Laufblog Anfang Februar klar. Training mit Zeitzielen, verschiedenste Laufevents, sogar Marathonteilnahmen mit intensiver Vorbereitung. Wahnsinn.
Ok das Jahr hatte gerade angefangen und ich machte eindeutig zu wenig Sport. Also hab ich meine Laufschuhe ausgegraben, hab mich mangels Funktionswäsche irgendwie lauftauglich (draussen -1 Grad und Schnee) angelegt und bin am Morgen des 3. Februar früh 6:30 Uhr das erste Mal so eine halbe Stunde an der Aare gerannt. Ich weiss noch, dass meine Familie das sehr lustig fand (ich sah auch lustig aus aber meine Güte das war ja auch kein verdammter Schönheitswettbewerb). Ein paar Tage später hab ich mir jedenfalls einigermassen ordentliche Klamotten gekauft, weil für mich stand fest: das macht Spass, das mach ich weiter. Erstmal fix einmal pro Woche, jeden Freitagmorgen. Bis zum 10. März brachte ich es so auf insgesamt 44 km (4x ca. 4km und 3 Einheiten von ca. 9km). Mein flottester 9km-Lauf hatte damals eine Pace von 6:21min und voll stolz war ich auf den 4.2km-Lauf vom 3. März mit einer Pace von 5:50min. Am 11. März erfuhr ich jedenfalls (wir haben gemeinsam Ballons verkauft), dass Valentin sich nach längerer Verletzungspause zum am 18.03.2017 stattfindenden Kerzerslauf angemeldet hatte und ja ich gebs zu- ich neige zu Blitz-Entscheidungen aus dem Bauch heraus- noch am 12.03. hab ich mich auch angemeldet. Ein 15km-Lauf! Soviel am Stück war ich bis dato nie gelaufen… Zum Glück bekam ich die nächsten Tage viel Support von meinem persönlichen Laufcoach und am Wettkampftag konnten wir dann tatsächlich auch zusammen laufen, weil Valentin das Tempo wegen seinem verletzten Bein zurücknehmen musste. Es war ein gigantisches Erlebnis und ganz sicher ein Highlight 2017 für mich. Dank dem langsamen Tempo hab ich gut durchgehalten, nur kurz vorm Ziel wurde mir dann etwas übel. War halt doch eine ungewohnte Belastung.
Ja ab dem Tag war ich jedenfalls vollends angefressen: Wings for Life Worldrun, Lenzburger Lauf, Nuoler Abendlauf… Für bis Ende Jahr 10 Laufevents trainierte ich gezielt und ich wurde besser! Im Mai schon 98 Trainingskilometer, im Juni 113. Beim Lenzburgerlauf Mitte Mai lief ich bereits 11.6km mit einer Pace von 5:39min! Dann im August wieder eine Bauchentscheidung mit Folgen (die ich aber bis jetzt keine Sekunde bereut habe): ich wollte inspiriert von Valentins Ultrarun-Ambitionen auch am 100km-Lauf von Biel Anfang Juni 2018 teilnehmen! Ab September gingen wir die Vorbereitung professionell mit Trainingsplan an und steigerten den Wochenumfang an Laufkilometern stetig. Einen Rückschritt gabs im Oktober. Ich bekam Fieber und hatte wochenlangen Husten. Zum Glück hab ich den Anschluss aber wieder gefunden und war letztendlich in der Lage, am 9. Dezember 52km am Stück von Jegenstorf nach Biel zu laufen (mit Pausen insgesamt Dauer 6h 20min und Pace 7:04min). Das war die grösste Leistung, die ich meinem Körper in meinem bisherigen Leben abverlangt habe und er konnte es leisten! Das Jahr endete dann zünftig mit dem Neujahrsmarathon Schlieren, den ich im Trainingstempo anging.

Der Laufsport hat mein Leben unglaublich bereichert und hinter mir liegt ein total spannendes Jahr. Jetzt bin ich angefressen, freue mich auf so viele Ereignisse in Sachen Laufen 2018 und werde auf jeden Fall dranbleiben.

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