Rückblick Runching 2018: Tag 4 (26.07.2018)

Rückblick Runching 2018: Tag 4 (26.07.2018)

Eine Mücke war schuld, dass ich mich am Morgen unseres letzten Runching-Tages totmüde zum Frühstücksbuffet schleppte. Valentin hatte eine Übernachtung mit Frühstück gebucht und was uns da aufgetischt wurde, liess  keine Wünsche offen. Leider war ich jetzt so müde, dass ich es gar nicht recht geniessen konnte. Überhaupt redeten alle viel zu viel. Mir war einfach nur schlecht und ich hätte mich am liebsten einfach wieder in die Federn gehauen und geschlafen. Ich habs auch kurz versucht aber Valentin war irgendwie anderer Meinung. Also hab ich mich hochgerappelt und bin ihm hinterhergetrottet (einen ganzen Tag lang). Rennen wollte er aber auch selbst nicht, weil das Knie wieder schmerzte. Wir marschierten erst zurück nach Entlebuch und setzen dort unsere Suche nach den Caches des Emmenuferweg-Powertrails fort. 8 Funde später hatten wir was zu Feiern: Valentin fand seinen 2000. Cache!

Wir waren bis zum Abend unglaublich fleissig und fanden insgesamt 62 Geocaches. Das war damit für uns beide der cachereichste Tag ever. Einen einzigen konnten wir nicht finden, aber nur, weil ein pfeiferauchender Muggel gleich daneben auf der Bank sass und jede unauffällige Suche unmöglich machte.

Verpflegen konnten wir uns in Schüpfheim und nach 15 km in Flühli. Die restliches 12.5km bis Sörenberg gabs aber kein Trinkwasser mehr. Aus Verzweiflung und weil die Waldemme so sauber aussah, füllten wir dann irgendwann im Fluss unsere Trinkwasservorräte auf. Ein fataler Fehler! Nur 2 Tage später hatten wir beide wieder zu Hause zeitgleich schlimmen Brechdurchfall und der Novovirus tobte sich aus. Wir waren zwar schon ganz in der Nähe der Quelle gewesen aber es gab stromaufwärts trotzdem noch einen Klärwerkablauf (Finsterwald). Das wurde uns zum Verhängnis.

Davon wussten wir an diesem sonnigen Donnerstagnachmittag aber noch nichts. Ich hing immernoch ziemlich durch (die Mücke…) und merkte irgendwann, dass Rennen gegen müde hilft. Ab da bin ich Valentin immermal davongerannt. Mit meiner Ferse hatte ich ja sowieso keine Probleme mehr. Am 2. Tag hatte sie noch ziemlich unangenehm gebrannt aber seit Luzern war alles gut und ich konnte wieder unbeschwert und schmerzfrei rennen. Durch den Fluss bin ich auch mit gewatet (mit Schuhen), um einen Cache auf der anderen Seite zu finden. Es ging schon noch was!

Am späten Nachmittag passierte dann etwas völlig Unwahrscheinliches. Wir blieben stehen, um einen Cache zu suchen und erklärten einer an einem Tisch sitzenden Familie, was Geocachen ist. Und plötzlich erkannte der Vater Valentin am Dialekt und sie stellten fest, dass sie mal zusammen irgendwo in der Ostschweiz zur Schule gegangen sind. Sachen gibts, die gibts gar nicht… Valentin hat ein gewisses Talent, irgendwo in der Schweiz Landsleute zu treffen. Ich kann mich da z.B. an den Ultrabielersee erinnern- aber das ist eine andere Geschichte 😁

So eine Stunde nach diesem spektakulären Wiedersehen kamen wir nach 10.5h Fussmarsch (27.5 km), während dem wir 62 Caches fanden, in Sörenberg an. Es war schon fast 19 Uhr und wir beschlossen, hier abzubrechen. Die Zeit reichte nicht für mehr, aber wir waren nicht enttäuscht. Wir hatten unser Ziel Sörenberg erreicht und traten zufrieden und glücklich die Heimreise an.

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