Rückblick Trainingswoche 8 für den 100km-Lauf von Biel, 23.10. – 29.10.2017

Rückblick Trainingswoche 8 für den 100km-Lauf von Biel, 23.10. – 29.10.2017

Diese Woche wollte ich nach dem ganzen Kranksein endlich wieder Kondition aufbauen hatte aber zugleich Angst vor einem erneuten Rückfall durch Überanstrengung. Um den zu verhindern, wollte ich nicht zu früh mit dem Training beginnen und wenn dann sehr langsam laufen.
Montag hing ich jedenfalls rum wie ein (hustender) Schluck Wasser, das Thermometer zeigte immernoch 37.8 Grad und an Sport war gar nicht zu denken. Dienstag war immerhin der Kopf klar aber ich war sehr schwach. Valentin riet mir zu Krafttraining und das hab ich gemacht und es war wohl genau das Richtige ☺
Dann war es plötzlich schon Mittwoch, wieder nicht geschlafen vor Husten -whatever- es ging mir trotzdem ja viel besser als Montag und ich wollte dringend was tun. Also erstmal ganz langsam am Vormittag 4 km versucht. Meine Güte war ich schwach. Pace schon fast bei 8min und ganz viele Hustenanfälle. Nachmittag dann das Gleiche nochmal und es ging schon etwas besser. So hab ich mich Do getraut, die 9km-Strecke im Schneckentempo zu absolvieren. Ging ganz gut, der Hustenanfall kam erst (dafür sehr heftig) am Schluss als ich stehengeblieben bin, ich hatte aber zum Glück (weil ich das ja am Mi schon 2mal erlebt hab) Codein eingepackt und so war nach 2 Minuten alles gut. Es war also Donnerstag und ich hatte es irgendwie doch schon auf 18 km gebracht. Das Wochenziel 50km war nicht unerreichbar. Da mir klar war, dass der Samstag wegfällt (13h Arbeitstag), der Weg zum Ziel war also ein 1h-Lauf und ein Longrun verteilt auf Freitag und Sonntag. Ich schiebe schwierige Sachen nicht gerne auf, deshalb nahm ich mir für Fr einen 22km-Lauf vor (3 facher Loop zwischen den Aarebrücken Rupperswil und Biberstein). Ich hatte durch den Husten dann aber eine so schlimme Nacht, dass ich meine Pläne etwas zurückschraubte. Die Lösung 10km Fr und am So der Longrun würde ja auch zum Ziel führen. Mittag sahs nach Regen aus aber ich war motiviert und ein bischen Regen ist ok, was solls. Also bin ich losgerannt. 2 min später ging ein Wolkenbruch los, alles an mir war quietschnass und das bei 8 Grad. Hier siegte jetzt mal die Vernunft, ich bin nach einem halben Kilometer umgekehrt und zu Hause sofort deprimiert und hustend (den Spott meiner Familie musste ich auch noch anhören) unter die heisse Dusche. An der Stelle hatte ich eigentlich aufgehört zu glauben, dass ich das Wochenziel noch irgendwie erreichen kann.
Aber dann gabs den totalen Wetterumschwung. 2h später wars sonnig, trocken und viel wärmer.
Ich hab mich also nochmal aufgerappelt. Ergebnis: langsame aber konstante 10km, fast kein Husten, es ging eindeutig besser! Die fehlenden 21km wollte ich am So Vormittag schaffen. Also So 6 Uhr kurz aufgestanden und Müsli gegessen, dann noch 2h geschlafen und so gut gestärkt losgerannt mit einer Flasche Rivella dabei (die hab ich bei der Aarebrücke Auenstein deponiert). Die erste Runde war ganz schrecklich, mehrmals wollte ich aufgeben. Bei km 4 fings an, mit Nachdruck zu regnen. Das bei 8 Grad war sehr unangenehm und die ersten Kilometer schleppte ich mich ja ohnehin nur von einem Hustenanfall zum nächsten. Es wurde aber besser. Der Regen war bald nicht mehr so schlimm und es ging auf Mittag zu und wurde ein paar Grad wärmer. Jedenfalls hab ich trotz aller Widrigkeiten 22 km abgespuhlt und damit das Wochenpensum in Punkto Laufen erfüllt. Ich bin mit Woche 8 deshalb sehr zufrieden und hab enormen Respekt vor den Wochenkilometern der nächsten Zeit bekommen. Das wird nicht einfach. Aber ich bin optimistisch und hab das Gefühl, wieder auf Kurs zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.