Neujahrsmarathon Zürich 2019

Neujahrsmarathon Zürich 2019

Vor wenigen Stunden bin ich sehr motiviert aber nicht vernünftig vorbereitet beim Neujahrsmarathon Zürich angetreten und mein Körper lieferte mir auch glatt die Quittung.

Die ersten 15 Kilometer merkte ich noch nichts davon. Mir ging es blendend und ich genoss die mitternächtliche Lauferei an der Limmat in der speziellen Atmosphäre. Ich war mit einer Pace von ca. 5:40 min (manchmal auch eher 5:20 min) unterwegs. Nach ca. 15 km spürte ich deutlich meine immer schwerer werdenden Beine, das Laufen ging noch aber fiel schwerer. Diese Schmerzen sind mir schon gut vertraut und ich kann damit umgehen, sonst stellen sie sich bei mir aber eigentlich erst bei Distanzen über 20 km ein. Dann kam aber etwas Schlimmeres dazu: mir wurde zunehmend trümmelig. Nach 17 km (ich war immernoch mit einer Pace von unter 5:50 min unterwegs) war für mich klar, dass ich massiv langsam werden musste, um noch eine Chance zu haben, die 42 km zu finishen. Ich sagte Valentin (meinem Begleiter bei diesem Lauf), dass ich mich ab der 3. Runde zurückfallen lassen würde.

Nach Abschluss des 2. Loops gings ihm aber auch nicht mehr wirklich gut (Hüft- und Schulterschmerzen) und so quälten wir uns gemeinsam (diesmal recht langsam) ein drittes Mal die 5 km die Limmat hoch und auf der anderen Seite wieder zur Turnhalle zurück. Am Verpflegungsposten (nach 26 km) bin ich dann ziemlich zusammengebrochen. Schwächeanfall, nurnoch speiübel. Valentin hatte starke Schmerzen. Irgendwie haben wir den Lauf danach doch noch fortgesetzt und mehr marschierend als laufend gegen 3:40 Uhr das dritte Mal die Ziellinie überquert und es gut sein lassen.

motiviert und schnell: erste und zweite Runde
ausgebremst: dritte Runde

Man rennt eben doch nicht einfach so einen Marathon. Durch wochenlange heftige Bronchitis (Anfang Dezember und dann nochmal die letzte Woche ganz schlimm) konnte ich in letzter Zeit nur wenig trainieren, es gab die letzen 4 Wochen nur 2 Longjoggs und nicht mehr als 2 Läufe pro Woche und die letzen 8 Tage vorm Marathon eine krankheitsbedingte Totalpause. Ich denke, wenn ich es von Anfang an ruhiger angegangen wäre (Pace 6:00-6:30 min), hätt ich den Lauf trotzdem finishen können aber so kam ich halt in einen Zustand der hoffnungslosen Überlastung.

Insgesamt bin ich aber nicht enttäuscht. Was passiert ist, war abzusehen und ich hab meine Lektion gelernt und wieder eine wertvolle Erfahrung sammeln können.

Und man darf ja nicht vergessen: Valentin und ich haben die ersten knapp 2 Stunden des neuen Jahres sehr motiviert und voller Energie rennend verbracht, das war find ich ein toller Start ins Jahr 2019.

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