3. März 2018: Winterthurer Laufsporttag

3. März 2018: Winterthurer Laufsporttag

Da wir die letzten 2 Wochen einen Kälteeinbruch mit bis zu -10 Grad erlebt hatten, empfand ich die +1 Grad am Wettkampftag (ohne Wind und Regen) als grosses Glück. Aber schon bei der Ankunft merkte ich schnell, wie spiegelglatt es stellenweise war und nach dem Start 14 Uhr ging es oft problemlos vorwärts, vor allem auf den abfallenden Streckenabschnitten der ersten Hälfte war es aber matschig und rutschig. Ich konnte nicht richtig Gas geben.

Mit den Steigungen der ersten 5 km hatte ich dagegen keine Probleme. Sie waren so kurz und unaufregend, dass ich eine Durchschnittspace unter 6min halten konnte ohne mich zu verausgaben. Der Atem blieb bis zum Verpflegungsposten bei km 5 ruhig, ich hatte auf jeden Fall noch Reserven.

Mein Problem war aber, dass ich 20min vorm Start parat gewesen war, es im Startgelände aber kein mobiles WC gab und prompt mit dieser Erkenntnis stellte sich das Gefühl ein, ein solches in der nächsten halben Stunde dringend zu brauchen…

Ich wollte aber nicht mehr zur Umkleide zurück und riskieren, den Start zu verpassen. Also bin ich trotzdem losgerannt und hab nach halber Strecke beim Getränkeposten einen kleinen Abstecher hinter einen nahegelegenen Stapel Holz gemacht. Ich muss diesen lustigen Schwank aus meinem Leben hier leider erwähnen, da er sich halt auch direkt auf die Pace auswirkte (die war dann bei km 5 immernoch bei 6:11min). Ohne dieses Problem wär ich insgesamt aber ca. 40sec schneller gewesen. 😂

Naja ab da konnte ich jedenfalls erstmal unbeschwert Gas geben: Pace 5:01min auf km 6 und 5:19 auf km 7. Aber ich merkte deutlich, dass ich wegen dem Frost ca. 1 Wo gar nicht gerannt war und bekam Seitenstechen und fing an zu schwächeln und die leichte Steigung bei km 8 wurde dann zur Härteprobe. Mir wurde übel, ich konnt irgendwie nicht mehr und war drauf und dran zu marschieren, hab aber die Zähne zusammengebissen und es irgendwie durchgestanden. An der Stelle war ich echt froh über die kühlen Temperaturen. Beim Winti Halbmarathon hatte ich letztes Jahr an einer Steigung eine ähnliche Krise aber da war es heiss und mir gings dadurch viel schlechter…

Ab km 9 war ich dann im wahrsten Sinne des Wortes „überm Berg“. Es ging nurnoch bergab! Das war wahrscheinlich saugefährlich aber ich bin dann trotz Glätte bergab recht unerschrocken so schnell gesprintet, wie ich mir konditionell zutraute (km 9 Pace 4:38min, km 10 Pace 4:39min). Dann wurde die Strecke wieder eben und ich merkte, obwohl es nurnoch ein einziger Kilometer ist, hab ich nicht genug Kraft, das Tempo zu halten.  Also entschloss ich mich, erst die letzten 200m zu pushen und vorher zwar möglichst flott zu sein aber auf meinen Körper zu hören und kam damit immerhin noch auf 5:12 sec pro km.

Insgesamt bin ich mit dem Lauf sehr zufrieden. Die Durchschnittspace lag trotz Pipi-Pause und mangelnder Vorbereitung bei 5:21min (Laufzeit für die 11km insgesamt 58min 52sec). Besonders gefreut hab ich mich darüber, dass mir die Steigungen der ersten Hälfte keine Probleme gemacht haben. Das muss wohl an den vielen Höhenmetern vom Januar liegen 😀.

 

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